Referate gehören zum Studieren dazu. Und trotzdem sind sie ein ungeliebtes Kind. Sie fressen viel Zeit und häufig leider gleich das ganze Seminar. Davon hat keiner was. Das muss aber nicht so sein. Hier geben wir einige Tipps, deren Beherzigung aus diesem notwendigen Übel vielleicht eine runde Sache machen.
In Norbert Francks utb Handbuch Wissenschaftliches Arbeiten findet Ihr in bündiger Form essentielle Tipps zu allen Aspekten des Studiums. Hier findet Ihr eine Auswahl aus dem Lemma ‚Referat‘.
Ein Referat ist keine Hausarbeit. Ein Vortrag ist kein wissenschaftlicher Aufsatz. Bei einem Vortrag hören Menschen zu – interessiert oder sichtlich gelangweilt […] Kurz: Referat und Vortrag sind soziale Situationen, die ein situationsangemessenes Verhalten erfordern. Das Thema muss aufnahmefähig gemacht und die Zuhörerinnen und Zuhörer aufnahmebereit gestimmt werden.
„Beherrsche die Sache, dann folgen die Worte.“ Der häufig zitierte Satz des römischen Konsuls Cato beruht auf einem Irrtum, den viele Hochschullehrer zum Leidwesen vieler Studierender kultivieren. Es genügt nicht „zur Sache“ zu reden, wenn man zu Menschen spricht. Bei Vorträgen geht es zum Beispiel darum, Aufmerksamkeit zu wecken, Interesse aufrechtzuerhalten und die Zuhörenden durch den Vortrag zu „führen“.
Aufmerksamkeit und Interesse stellen sich nicht von selbst ein. Ein Thema ist nicht an sich interessant – es muss vielmehr interessant gemacht, für die Zuhörerinnen und Zuhörer aufbereitet werden […].