Unser Gehirn besteht, wie jeder weiß, aus einer linken und einer rechten Hirnhälfte. Jede dieser Hälften hat besondere und unterschiedliche Funktionen, die sich gegenseitig ergänzen.
Martha Boeglin betreibt in Berlin die Schreibwerkstatt “Scriptoria” und bietet in diesem Rahmen am Institut für Philosophie in Jena seit einigen Jahren eine “Schreibwerkstatt” an.
In ihrem utb-Band Wissenschaftlich arbeiten Schritt für Schritt zeigt Martha Boeglin, wie man beide Gehirnhälften zum Gehirn-Jogging für das Studium bringt:
Beim Studium müssen Sie unterschiedliche Strategien anwenden können. Sie müssen eine Information analysieren aber auch Synthesen herstellen; Sie müssen einen Blick fürs Detail haben, ohne jedoch das Ganze aus den Augen zu verlieren. Sie müssen die Information zerlegen und jedes Teil bearbeiten, aber auch eine Information in ihrer Ganzheit bearbeiten. Sie müssen, kurz gesagt, das ganze Gehirn gleichmäßig nutzen.
Darum: Wechseln Sie die Lernkanale und mobilisieren Sie all Ihre Sinne.
Menschen, deren linke Hirnhälfte dominiert, lernen vorwiegend über Wörter. Ist das bei Ihnen der Fall, verankern Sie den Lernstoff auch durch auditive Wiederholungen oder durch Schemata und Grafiken.
Ist die rechte Hirnhälfte bei Ihnen dominant, so haben Sie zwar viel Fantasie, aber das Strukturieren Ihrer Gedanken fällt Ihnen manchmal schwer. Nehmen Sie sich Zeit, um Ihr Thema sorgfaltig zu analysieren und gehen Sie behutsam Schritt für Schritt vor.
Wenn Sie lernen, Ihre beiden Hirnhälften zu mobilisieren, verbessern Sie sowohl das Lernen als auch das Verstehen. Sie entfalten dabei Ihre ganzen intellektuellen Fähigkeiten.