Der Klügere liest rot.

Dank, eidesstattliche Erklärung, Lebenslauf

Am Ende einer Dissertation stehen meistens der Dank, die eidesstattliche Erklärung und der eigene Lebenslauf. Obwohl diese Elemente zum Schluss der wissenschaftlichen Arbeit kommen, sind sie doch äußerst relevant. In seinem Ratgeber Promotionshandbuch gibt Autor Norbert Franck Hinweise zur korrekten Gestaltung dieser Elemente.

Was am Ende Ihrer Dissertation steht, geht nicht in die Bewertung der Arbeit ein – ist aber eindrucksbildend.

Dank

Der Dank am Ende der Dissertation wird oft zuerst gelesen. Formulieren Sie die Acknowledgements daher sehr sorgfältig:

  • Vergessen Sie niemanden. Und schon gar nicht Drittmittelgeber.
  • Sagen Sie stets so präzise wie möglich, wofür Sie danken – das hilft, den richtigen Ton zu finden und eine „Dank-Hierarchie“ zu vermeiden.
  • Warten Sie nicht mit einer Namensfülle auf; Sie vermitteln sonst allen, denen Sie danken, den Eindruck, nur eine oder einer unter vielen zu sein. Nennen Sie nur die wichtigsten Personen namentlich. Und ergänzen Sie, „und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Forschungsgruppe (des Instituts, der Arbeitsgruppe) …“.
  • Bei klinischen Studien sollte den Patientinnen, bei Interviews den Befragten gedankt werden, bei Laborforschung den Laboranten, die Ihre Arbeit unterstützt haben.
  • Danken ist ein Gebot der Höflichkeit. Eine professorale Unsitte ist es, in Veröffentlichungen zu bekennen, wem man zur Last gefallen ist, wer die „niederen“ Arbeiten – tippen, die Kinder fernhalten usw. – übernommen hat.
  • Sie können nach dem Dank an die Betreuerin, an hilfreiche Kollegen usw. auch anderen Menschen danken: Den Eltern, die Ihnen stets vertrauten und Sie ermunterten Ihren Weg zu gehen. Wurden Sie „constantly supported by positive energy from (your) girlfriend Ann-Kathrin”, dann spricht nichts dagegen, der Frau zu sagen: „You make my life so much more colorful“. Wenn Sie die „glückliche Beschenkte“ seines „wärmenden Herzens“ sind, danken Sie dem Mann und freuen Sie auf den „zukünftigen Weg – Seite an Seite.“ Anything goes. Zweierlei sollten Sie bedenken. Den „Dank“ lesen nicht nur die, die Ihre Leben wärmen oder „colorful“ machen. Und die Beziehung sollte mindestens bis zur Veröffentlichung der Dissertation halten.

 

Lebenslauf und Erklärung

Der Blick in die Promotionsordnung lohnt auch bei den Fragen, ob ein Lebenslauf erforderlich ist und wie die Versicherung formuliert werden soll, dass die Dissertation ausschließlich Ihr Werk ist. Wird ein Lebenslauf verlangt: Führen Sie kurz und sachlich die wichtigsten Daten tabellarisch an. Ihre wissenschaftliche oder künstlerische Vita interessiert – nicht der Name Ihrer Grundschule oder die Zahl der Geschwister, nicht Hobbys, sondern Auszeichnungen oder Kongressauftritte. In manchen Promotionsordnungen wird in der Anlage der Wortlaut der Erklärung über die Eigenständigkeit der Arbeit vorgeschrieben. In der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam (1997) zum Beispiel die Versicherung, dass man nicht vorbestraft ist: 

 

Andere Vorschriften heben auf die Grundsätze „Guter wissenschaftlicher Praxis“ ab. Je nach Typ der Arbeit geht es dabei um die Versicherung, dass alle herangezogenen Quellen ausgewiesen wurden, Daten weder erfunden noch verändert wurden. Im § 7 der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der Fernuniversität Hagen (2018) ist folgende Erklärung obligatorisch: