In ihrem Ratgeber Schritt für Schritt zur Abschlussarbeit erklärt Autorin Helga Berger, welche Funktion das ebd. besitzt und an welcher Stelle man es korrekt verwendet.
Den Abkürzungen ebd. (= ebenda) oder lateinisch ibid. (= ibidem) sind Sie sicherlich schon in wissenschaftlichen Texten begegnet. Es bedeutet „die gleiche Quellenangabe wie direkt zuvor“ und kann viel Platz einsparen.
Auf den Beispielseiten sehen Sie einen Fall für das mögliche Ersetzen durch ebd. in der Fußnote 2. Die Quellenangabe entspricht hier genau derjenigen in der vorangegangenen Fußnote 1 und kann durch ebd. ersetzt werden:
Beim Ersetzen mit ebd. spielt es keine Rolle, welche Belegmethode für Quellen Sie in der Fußnote generell verwenden: das ebd. ersetzt auch eine Quellenangabe in abgekürzter Form. Ob ebd. auch bei Belegmethoden mit Quellenangaben im laufenden Text verwendet werden sollte, ist umstritten.
Wenn Sie es dort verwenden, achten Sie darauf, es nur innerhalb eines überschaubaren Abschnittes einzusetzen. Steht eine Zäsur, etwa eine Überschrift, zwischen zwei aufeinanderfolgenden gleichen Quellenangaben, sollten Sie auf das ebd. verzichten. Da Quellenangaben im laufenden Text sowieso sehr kurz sind, sollte das in puncto Platzersparnis kein Problem darstellen. Fallen Quellenangaben weg oder kommen neue hinzu, stimmt womöglich die Zuordnung nicht mehr.
Bei Fußnoten ist das noch überschaubar. Schwieriger ist es bei Angaben im laufenden Text. Seien Sie aber grundsätzlich immer vorsichtig: Ersetzen Sie gleichlautende Quellenangaben, ob in der Fußnote oder im laufenden Text, erst nachdem der Text fertig ist und sich die Quellenangaben nicht mehr ändern.
Das Kürzel meint also die gleiche Quelle und auch die gleiche Seitenzahl. Die Seitenangabe wird dann hinzugefügt, wenn sie nicht mit derjenigen der vorangegangenen Quellenangabe übereinstimmt.
Solange die gleiche Quelle gemeint ist, kann das Ersetzen mit ebd. wiederholt werden, entsprechend mit oder ohne Seitenangabe. Ebd. funktioniert nicht, wenn in der vorangegangenen Fußnote mehrere Werke genannt werden.
Würde man in der Fußnote 59 ein ebd. setzen, wüsste die Leserin nicht, welches der beiden Werke gemeint ist. Daher ist ebd. in einem solchen Fall nicht erlaubt.
Grafiken aus Berger: Schritt für Schritt zur Abschlussarbeit, S. 124f.