Der Inhalt der folgenden Seite stammt aus dem Sammelband Schreiben:
Schreiben ist schwer. Manchmal kann es zäh und quälend sein. Von einer Schreibblockade spricht man nur dann, wenn Schreibende nicht in der Lage sind, „Projekte abzuschließen, die sie eigentlich kompetent und motiviert beenden könnten.“ Anders formuliert: Wer keine Lust hat oder faul ist, ist nicht blockiert.
Die moderne Schreibforschung geht davon aus, dass die Ursache für solche Blockaden meistens in falschen Strategien zur Lösung der normalen Schwierigkeiten zu suchen ist, die sich jedem Schreiber stellen. Keith Hjortshoj spricht z.B. von „ineffektiven Reaktionen auf normale Herausforderungen.“
Schreibblockaden können natürlich auch psychologische Ursachen haben. Lethargie, Ängste und Depressionen et cetera sind aber sehr häufig auch das Resultat frustrierender Schreiberfahrungen.
Erfolglose Routinen zu hinterfragen und es einfach mal anders zu machen, kurz: ein Strategiewechsel ist also bestimmt eine gute Idee, wenn Ihr den Eindruck habt, gegen eine Wand zu laufen. Schreiben ist komplex. Entsprechend viele Stellschrauben gibt es, an denen Ihr drehen könnt (vom Ort, über das Medium bis zur inneren Einstellung, und und und).